Friedrich Ludwig Grauvogl

Journalist und Schriftsteller

* 11. August 1894 München

† 30. April 1967 München

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 30/1985

vom 15. Juli 1985

Wirken

Friedrich Ludwig ("Lutz") Grauvogl machte schon als Schüler durch seine ungewöhnliche Vielseitigkeit auf sich aufmerksam. U.a. erhielt er als 17jähriger Oberschüler ein Patent für einen "Tropfenfänger", das ihm immerhin 100 Mark einbrachte. Während seines zwölfsemestrigen Universitätsstudiums (Medizin, Psychologie, Musik, zwei Staatsexamen) war er gleichzeitig Schüler des Bildhauers Adolf Hildebrand, zeichnete, malte, außerdem war er ein glänzender Klavier- und Geigenspieler. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Kriegsfreiwilliger teil und bekleidete zuletzt den Rang eines Hauptmanns.

Nach seinem Studium wandte sich G. dem Journalismus zu, betätigte sich daneben aber auch als Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Zeitweise war er Lektor des Ullstein Verlages. Am Berliner Tageblatt war er Stellvertreter und Nachfolger von Alfred Kerr. Zwölf Jahre lang arbeitete er als Pressechef und Dramaturg bei der "Tobis"-Filmproduktionsgesellschaft. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er als Flugausbilder noch einmal zum Kriegsdienst einberufen, konnte dann aber nach einer schweren Verletzung bei einem Absturz wieder zur Tobis zurückkehren.

Nach dem Krieg arbeitete G. als freier Journalist und Schriftsteller für Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk und ...